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Heute möchte ich etwas über den Erdäpfelsalat erzählen. In Wirklichkeit üben den Wiener Erdäpfelsalat! Solang ich mich erinnern kann, habe ich Erdäpfelsalat immer gehasst. Für mich war er immer mit geräucherten Heringen. Wäh… oder mit viel zu viel Mayonnaise. Wäh…. Deshalb war Erdäpfelsalat für mich mit Abstinenz verbunden. Das war aber bevor ich nach Wien kam und meinen ersten Wiener Erdäpfelsalat aß. Ich kann mich daran noch gut erinnern. Um mich so richtig in meiner neuen Stadt zu integrieren, hatte ich ein Schnitzel bestellt. Es kam aber nicht allein, sondern mit einer kleinen Schüssel Erdäpfelsalat. Oh nein! Ein Ekelgefühl stieg in mir auf. Ich wollte schreien. Das hätte aber zu meinem Integrationsziel nicht gepasst. Ich nahm mein Herz in die Hand und kostete diesen hässlichen Salat. Oje. Was kann ich sagen? Der Salat war so weich, süß und sauer, und lecker, dass mein Herz wieder voller Liebe war. Ja! Ich kann Erdäpfelsalat lieben! Aber nur, wenn er Wiener ist 😉 Aber wie ist es möglich so einen leckeren Erdäpfelsalat zu machen? Einmal sagte mir eine Kollegin, dass sie sich schon sehr freut, weil ihre Mutter Erdäpfelsalat vorbereitet hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich diese Vorfreude sehr nachvollziehen kann und wollte wisse, was an dem Erdäpfelsalat ihrer Mutter so besonders war. Sie sagte mir, dass es von ihrer Suppe kommt. Suppe? Salat! Suppe! Salat? Da war ich verwirrt. Später verstand ich, dass die Erdäpfel nach dem Kochen noch in einer Suppe für den Salat weitergekocht werden. Ja! Es macht Sinn. Einmal versuchte ich Wiener Erdäpfelsalat bei meinen Eltern im Burgund zu kochen. Ergebnis. Wunderbar. Alle Gäste waren in diesen Erdäpfelsalat verliebt; so wie ich!
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